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Alt 01.06.2010, 21:32   #534
adil
Eroberer
 
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Die Mischung aus Horror- und Dokumentarfilm zur „Schockumentation“ hat schon in berüchtigten Filmreihen wie GESICHTER DES TODES für Aufsehen gesorgt. Der nächste Film geht aber weniger spekulativ wie der 80er Jahre Schocker vor – ist dennoch absolut nichts für schwache Mägen! Wer das Experiment wagen will, wird mit einem beeindruckenden, verstörenden und unangenehmen Filmdokument belohnt.



Orozco the Embalmer / Orozco el embalsamador



http://www.ofdb.de/film/88626,Orozco-the-Embalmer

Inhalt:
Drei Jahre lang begleitete Regisseur Tsurisaki Kiyotaka den kolumbianischen Leichenbalsamierer Froilan Orozco bei seinem grausamen Tageswerk. An einem der gefährlichsten und gewaltvollsten Orten der Welt, dem Stadtviertel "El Cartucho" in Bogotá, geht Orozco seit 40 Jahren seiner Berufung nach, die verstümmelten Leichen der zahl- und gesichtlosen Opfer von Krankheit und Verbrechen für ihren letzten Weg vorzubereiten. Der professionelle Leichenfotograf Kiyotaka dokumentiert in seinem Film schonungslos und ungeschönt jegliches Detail dieser Arbeit und katapultiert den Zuschauer mit seiner Kamera in den zutiefst erschütternden Alltag des Mannes Orozco.


Harter aber sehr interessante Dokumentation.

Allein an seinem Titel und dieser Kurzbeschreibung gemessen, kann man sich vorstellen, dass dieser Film nichts für schwache Mägen ist! Und daher sei die ausdrückliche Warnung für zart besaitete Menschen dieser Kritik vorangestellt:
OROZCO hält ungeschönt drauf, wenn man eigentlich schon genug gesehen hat. Er erspart uns nichts, ist schäbig, wie die Umgebung, in der er gedreht wurde und von „Würde“ ist nichts zu spüren.


Regisseur Tsurisaki Kiyotaka, der mit S/M Pornos Anfang der 90er selbst in Japan für Aufsehen sorgte und am liebsten Leichen fotografiert, filmt Orozco bei seiner Arbeit. Diese gestaltet sich im Wesentlichen wie folgt: Eine Leiche wird angeliefert, Orozco schneidet sie auf, entnimmt die Organe und lässt sie ausbluten, schüttet dann eine chemische Flüssigkeit in den Körper, gibt die Organe wieder zurück, näht ihn zu und kleidet ihn an.

Der Film verzichtet in diesen Szenen auf jegliche Kommentar- oder Musikuntermalung, sondern hält einfach nur drauf.
:shock: .

Orozco hat im Laufe seines Lebens ca. 50000 Leichen präpariert und geht die Sache somit auch äußerst routiniert und handfest an. Die Dreharbeiten zogen sich über einige Jahre hin und kurz vor Fertigstellung dieses Werks verstarb Froilan Orozco an den Folgen seiner körperlich als auch seelisch harten Arbeit.
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