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Alt 16.04.2012, 15:46   #1
venus
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Standard Bundeswehr rät Soldaten von Facebook ab

Die Leitung der Bundeswehr äußerte sich bereits 2011 zum Thema Facebook. Es gelte die Nutzung besser zu steuern. Soldaten wurde davon abgeraten, via Facebook Meinungsäußerungen durchzuführen. Sie seien in dienstlichen Angelegenheiten zur Verschwiegenheit und dem Schutz des Ansehens der Bundeswehr verpflichtet. Das Thema kocht nun nach mehreren Morddrohungen gegen einen Schauspieler hoch.

Als Reaktion auf einen über Ostern ausgestrahlten Antikriegsfilm hatte Wilson Gonzalez Ochsenknecht, eines der Söhne von Uwe Ochsenknecht, via Facebook mehrere Morddrohungen erhalten. Die Absender der Nachrichten waren oder sind offenbar selbst in Afghanistan im Einsatz und konnten mit dem ironischen Grundton des Films "Willkommen im Krieg" nichts anfangen. Ochsenknecht wurde beispielsweise von einem Soldaten zu einer „spaßigen Tour“ durch Hinterhalte und Sprengfallen eingeladen.

Die Leitung der Bundeswehr hat ihren Angehörigen bereits letztes Jahr die Nutzung von sozialen Netzwerken im Detail vorgeschrieben. Dienstliche Meinungsäußerungen seien gänzlich zu unterlassen. Niemand dürfe das Ansehen der Armee in der Öffentlichkeit beschädigen oder über Statusmeldungen Geheimnisse offenbaren. Auch scheint die Führungsebene die Kompetenz der Soldaten eher niedrig einzuschätzen. Die in sozialen Netzwerken getroffenen Aussagen von Einzelpersonen könnten komplexe Zusammenhänge „nur unzureichend wiedergeben“. Es sei nicht abschätzbar, welche Wirkung Aussagen von Soldaten in der Öffentlichkeit entfalten.

CDU-Politiker Henning Otte, Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestages, geht die bisherige Regulierung der Bundeswehrangehörigen noch nicht weit genug. Er fordert beim Umgang mit Facebook und Co. die Einführung von mehr Regeln für die Soldaten. Es gelte jegliche Rufschädigung zu verhindern, weswegen er sich für einen Verhaltenskodex zur Nutzung von Facebook einsetzt. Generell führe an diesem sozialen Netzwerk aber kein Weg vorbei, gibt er gleichzeitig zu bedenken.

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