Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 22.04.2012, 10:29   #2
shabrakke
Routinier
 
Benutzerbild von shabrakke
 
Registriert seit: 03.07.2011
Ort: shangri Lah
Beiträge: 4.586
Standard

0
Ja ich habe das wirklich gesagt… Ein Fehler

Spiegel online titelt: Berliner Pirat vergleicht Aufstieg der Partei mit dem der NSDAP

Und zitiert mich mit „Der Aufstieg der Piratenpartei verläuft so rasant wie der der NSDAP zwischen 1928 und 1933“

Ich könnte jetzt “Falschzitat” rufen aber das wäre weder angemessen noch wahr.

Das Zitat ist mir wirklich so passiert und was der Schlusssatz einer Ausführung zum derzeitigen beispiellosen Wachstum der Partei. Die Aussage, dass es in unserer Demokratie keine andere Partei mit so einem extremen Erwartungsdruck und Mitgliederwachstum gibt und gab, stand davor.

Doch: Die beiden Parteien sind nicht vergleichbar! Wir haben keine strukturellen inhaltlichen oder historischen Gemeinsamkeiten. Das wollte ich auch nie andeuten.

Genau wie ich arbeiten seit Jahren viele hundert Menschen für und mit dieser Partei. Ich entschuldige mich bei allen Piraten und Unterstützern für den Vergleich und die damit verbundene Aussenwirkung.

Ein Problem besteht dennoch

Wir haben – und darauf wollte ich eigentlich hinaus – ein Problem mit unserem Wachstum. Ich halte unsere direkt demokratischen Prinzipien hoch und will sie in einer Zeit erhalten in der es immer schwerer wird die Piraten unter einen Hut zu bringen. Einer Zeit in der wir einem Druck von Außen und Innen ausgesetzt sind, der die Gefahr birgt, dass wir uns von den großartigen Möglichkeiten offener Strukturen und direkter Beteiligung zu lösen beginnen. Das will ich verhindern.

Fast täglich hört man von Piraten, dass wir nicht immer alle Entscheiden lassen können, dass es auch mal persönliche Meinungen eines Vorstandes bedarf, dass wir im Hintergrund arbeiten müssen um es in der Politik zu schaffen. Das alles hält uns davon ab die innerparteiliche Demokratie, die wir leben, weiter zu entwickeln. Und das haben wir nötig damit wir sie erhalten können.

Ohne unsere Beteiligungskultur und einen diskriminierungsfreien Zugang dazu können wir unser Versprechen eine neue demokratische Kultur zu leben und zu etablieren nicht einhalten. Wir müssen die Problem jetzt sehen und angehen und uns bewusst werden, dass nicht alles rosig läuft sonst fällt uns unser Erfolg auf die Füße.

Gleichzeitig bin ich der Überzeugung, dass wir das schaffen. Weshalb mir der Vergleich so wie er zitiert wurde so leid tut.

Wir haben nicht nur uns gegenüber eine Verantwortung sondern auch den Menschen, die so viel Hoffnung mit uns verbinden. Ich werde weiter dagegen kämpfen, dass aus dem rasanten Wachstum und den offenen Strukturen die wir haben wollen diskriminierende, totalitäre oder auch nur klassisch parteipolitische Strukturen werden.

Wir haben jetzt die Chance etwas zu verändern. Nur wenn wir die Gefahr ernst nehmen und ich nicht weiter solche Interviews gebe. Zitat:Martin Delius
__________________


Es wird Zeit, dass es weniger Reiche und weniger Arme gibt !
shabrakke ist offline   Mit Zitat antworten
Folgende 2 Benutzer sagen Danke zu shabrakke für den nützlichen Beitrag: