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Alt 06.04.2012, 14:56   #1
Dead_Cow
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Standard Protest gegen "Umsonstkultur"

Kreative wenden sich gegen "Umsonstkultur" und Piratenpartei


Unter der Überschrift "Mein K©pf gehört mir" wenden sich in der heutigen Ausgabe des Handelsblatts
100 Kreative gegen die "Umsonstkultur" im Internet sowie deren Protagonisten in Gestalt der Piratenpartei.
Die Kreativen nehmen dabei Bezug auf die laufende Debatte über das Urheberrecht,
an der sich unter anderem Tatort-Drehbuchautoren und der CCC beteiligten.
In einem Begleitartikel unter dem Titel "Kreative, hört die Signale!"
wird an Deutschland als das "Land der Dichter und Denker" erinnert, das nur dank der Ideen in der Weltwirtschaft vorne mitspiele.
Erst die Anerkennung des Urheberrechts habe Künstler unabhängig gemacht und die Zeiten der Staatskünstler beendet.
Deshalb sei der Schutz des geistigen Eigentums auch Freiheitspolitik.

Die Schriftstellerin Julia Franck beispielsweise meint, "ohne die Wertschätzung geistiger Schöpfungskraft,
deren Förderung und Schutz hätten sich die europäischen Kulturen nicht so entwickeln können".
Die Schauspielerin Franka Potente fügt hinzu, "auch im Youtube-Zeitalter gilt:
Ohne Urheberrechte gibt es in Film und Fernsehen keine Qualität".
Deshalb seien sie unverzichtbar.
Immer wieder wird darauf verwiesen, dass eine Aufhebung des Schutzes von geistigem Eigentum
das Ende für die Weiterentwicklung von Ideen sei.
Das Denken würde dann nivelliert, formuliert der Autor Anselm Grün.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Renate Künast, meint,
"der Status Quo des Urheberrechts ist ein einziges Ärgernis".
Es schaffe keinen Interessensausgleich und lasse alle unzufrieden zurück.
Eine Reform sei deshalb lange überfällig.
Martin C. Wittig, der Chef von Roland Berger, erkennt an, dass Open-Source-Programme sehr erfolgreich sein können.
Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger erklärt, "fertige Antworten gibt es angesichts der Dynamik nicht".
Nur eines sei klar:
"Es liegt auch an der Wirtschaft, Geschäftsmodelle für morgen zu entwickeln, die von vorneherein Piraterie verhindern."

Eine Gesellschaft, die ihre Kreativen vernachlässige, beraube sich ihrer Zukunft,
argumentiert das Handelsblatt in dem Begleitartikel.
Unterschieden werden sollte zwischen dem Bedürfnis, kreativ zu sein und der professionellen Produktion von Kunst und Kultur.
Für Spitzenleistungen brauche es Freiraum und Kapital.
Die Alternative sei eine Wissensgesellschaft, geformt aus Amateuren.
Weiterhin wird in dem Artikel darauf verwiesen,
dass jeder Software-Programmierer einen Aufstand machen würde, wenn jemand seine Idee klaue.


Quelle
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Alt 06.04.2012, 15:21   #2
GuardianSeek
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boa, ist das durcheinander!?

Da ist doch ein Unterschied zwischen dem Schutz geistigem Eigentums, und der Piraterie,
also dem Vervielfältigen bestehender Werke!?

Klar - jemandem die Idee klauen, sie selbst um setzen und damit Geld verdienen ist böse böse,
aber einen Film online angucken, oder auf die Festplatte kopieren, der schon im Kino lief, sein Geld schon eingebracht hat,
ist doch wohl kein Diebstahl der Idee selbst..!?

Und wenn "Kunst" - im weitesten Sinne - nicht mehr kostenlos zugänglich ist, weil schon das betrachten,
oder anhören als Straftat gilt, dann gute Nacht.
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Alt 06.04.2012, 15:33   #3
Knochentrocken
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Das ist doch immer dieselbe Leier. Nur werden die falschen Argumente und Behauptungen nicht richtiger, wenn man sie bis zum Erbrechen wiederholt. Die Serien, die ich gucken möchte, laufen meist entweder gar nicht im Fernsehen und wenn doch, dann oft zu Zeiten, die mir nicht passen und in Versionen, die mir nicht gefallen (will heißen schlecht synchronisiert und wenn man nicht noch extra für digitales Fernsehen zahlen will auch noch mit einer miesen Bildqualität).

Trotzdem zahle ich nach wie vor für meinen Kabelanschluss, das geht bei mir schon vom Mietvertrag her nicht anders. Und von dem Geld, das ich für diesen Anschluss hinlegen muss, werden viele Sendungen mitfinanziert, die ich mir im Leben nicht ansehe würde. Wenn mich die Content-Industrie also schon dazu zwingt, Sendungen zu bezahlen, die ich mir nicht angucke, dann nehme ich mir auch das Recht heraus, nicht für alle Sendungen zu zahlen, die ich mir anschaue. Ist doch irgendwie fair.
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Alt 06.04.2012, 15:42   #4
GuardianSeek
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jau Knochi!
und ab 2013 werden wir alle zur Zwangs-GEZ-Zahlung herangezogen,
d.h. Millionen Haushalten zahlen für Zeug, dass sie sich niemals ansehen werden, oder gar wollten...
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Alt 06.04.2012, 15:46   #5
Knochentrocken
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Zitat:
Zitat von GuardianSeek Beitrag anzeigen
jau Knochi!
und ab 2013 werden wir alle zur Zwangs-GEZ-Zahlung herangezogen,
d.h. Millionen Haushalten zahlen für Zeug, dass sie sich niemals ansehen werden, oder gar wollten...
Dann steht der hier bald auf unser aller Gehaltsliste....



Edit: Anders kann halt keine Qualität im Fernsehen gewährleistet werden.
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Alt 06.04.2012, 16:39   #6
Dead_Cow
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Ach Leute........
Da haben sich halt wieder mal ein paar Hunde vor die Kandarre ihrer Herrchen spannen lassen
und bellen entsprechend, denn nur so gibt es auch lecker fresschen.

Was dabei "in deren Namen" gesagt wird, verstehn die wahrscheinlich selbst nicht.
Man muß sich ja nur den Teil "Land der Dichter und Denker" anschauen.
Das war eine Zeit, in der es kein Urheberrecht gab, keine Knebelverträge
oder sonstigem geistigen Dünnschiss wie Verwertungsrechte.
Sonst müsste man ja auch zugeben, das einer der größten Dichter und Denker, Brecht,
auch einer der größten "Raubkopierer" war.
Hat er ja auch selbst zugegeben, sich an anderen Werken zu bedienen.

Wie auch immer.
Wieder mal wird hier versucht mittels eine großen Blatts, wie dem Handelsblatt,
Stimmung gegen die pöhsen Raubkopiermörder zu machen und gegen die PP.
Perfide: Das ist nicht nur ein Statement der "100 Künstler", sondern vom Handelsblatt iniziiert.
Wieder ein Versuch ein totes Geschäftsfeld mittels kruder Logik im 21. Jahrhundert künstlich am Leben zu erhalten.
Man muß sich ja nur die letzten vorgelegten Gesetzestexte reinziehn. Leistungsschutzrecht, dritter Korb etc.

Und von "Umsonstkultur" kann in D sowieso keine Rede sein.
Man zahlt für wirklich jeden Scheiss eine Abgabe.
Drucker, Tintenpatronen, Rohlinge, USB-Sticks, Handys, Rechner, etc.etc.......
Alimentiert wird man sogar noch 70 Jahre nachm Exodus.
Ich kenne keinen Handwerker oder Software-Entwickler, der 70 Jahre nach dem sozialverträghlichem Ableben
von seiner Kundschaft alimentiert wird, bzw. seine Nachkommen.

Wieder mal wird das übliche Bullshit-Bingo abgezogen, weil man sich der Realität einfach nicht stellen will-
Neue Wege gehn? Warum? Die alten muß man ja nur gesetzlich Verankern lassen.
Was der Kunde will, das interessiert schlichtweg nicht. Gemacht wird, was die Mafia will.
König Kunde ist schon lange Tot, lang lebe die Content-Mafia....
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