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Alt 07.08.2014, 16:53   #1
shabrakke
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Cool Netzsperren Österreich

Die neuen Netzsperren elegant umgehen und weiter Piratebay usw nutzen

Den Providern bleibt selbst überlassen, wie sie die Sperrung technisch umsetzen. Zwei Methoden kommen in Frage: DNS-Sperren oder IP-Blockaden. Selbstverständlich sind diese Anleitungen keine Aufforderung zur Begehung von Urheberrechtsverletzungen – wir achten stets darauf, nur copyright-freie Inhalte zu konsumieren.

Im ersten und einfacher zum umgehenden Fall wird die IP-Adresse nicht mehr aufgelöst. Jeder Webserver ist für Ihren Browser nämlich über eine 12stellige, aus vier Dreiergruppen bestehende Zahl erreichbar. Domains gibt’s bloß deshalb, weil wir Menschen uns die nun mal leichter merken als lange Zahlekolonnen. Im Hintergrund fragt der eigene Browser bei jeder Adressangabe beim DNS-Server des Providers nach, welche IP-Adresse zur angeforderten Domain gehört.

datenschmutz beispielsweise hat die IP-Adresse 188.40.54.132. Wenn Sie diese in der Adressezeile des Browser eingeben, kommen Sie genauso zur Startseite wie bei der Eingabe der Domain blog.datenschmutz.net. (Dass die IP-Adresse hier zur Domain umspringt hat mir Rewrite-Regeln und Cannonical URLs zu tun, aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.)

Eine DNS-Sperre bewirkt, dass gesperrte Adresse vom DNS-Server nicht mehr “aufgelöst” werden, dieser also keine zugehörige IP zurückliefert – und damit ist die Seite nicht mehr erreichbar. Wer bisher aufmerksam mitgelesen hat, dem dürfte jetzt klar sein: um diese Sperre zu umgehen, reicht es, die IP-Adresse der jeweiligen Seite zu kennen und direkt einzutippen.

Herausfinden lässt sich diese ganz einfach mit einem simplen Ping-Befehl. Linux-User wissen sowieso, wie das geht, Apple wird hier nicht supportet (Mac-freie Zone! *g*) und für Windows-Nutzer eine kleine Schritt-für-Schritt Anleitung. Den Ping-Befehl liefert nämlich jede Windows-Edition mit. Man muss sich lediglich für ein paar kurze Momente auf die längst entschwunden geglaubte Kommandozeile begeben. Und zwar so:

Klicken Sie auf Start -> ausführen/run und geben Sie (ohne die Anführungszeichen!) “cmd” ein und drücken anschließend die Enter-Taste.
Daraufhin öffnet sich ein DOS-Fenster. Hier tippen Sie (natürlich wieder ohne Anführungszeichen) “ping [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. ] gefolgt von der Eingabex-Taste ein.
Als Resultat erhalten Sie eine mehrzeile Ausgabe. Die Zahl nach “Reply from” ist die IP-Adresse der jeweiligen Seite:
http://blog.datenschmutz.net/wp-cont...en-screen1.jpg


Netzsperren Umgehen

Das Fenster können Sie anschließend wieder schließen – Profis tippen dazu “exit” ein und drücken Enter. IP-Adressen können sich natürlich ändern, derzeit schaut’s so aus:

PirateBay.se: 194.71.107.15
Kinox.to: 91.202.62.170
Movie4k.to: 91.202.63.160

Noch bequemer ist nur die Umstellung des DNS-Servers: nutzt man statt der Infrastruktur des Providers einen anderen öffentlichene DNS-Server, beispielsweise den von Google. Dann greift die DNS-basierte Netzsperre ebenfalls nicht und man kann die Domains ganz normal eingeben. Die Umstellung erfolgt entweder direkt im Router – dort trägt man als primären DNS-Server 8.8.8.8 und als sekundären 8.8.4.4 ein, anstatt die Einstellungen vom Provider automatisch zu beziehen. Am Rechner direkt funktioniert’s auch, eine Anleitung für Windows 7 hat die PC Welt.
Wie umgeht man IP-Blockaden?

Ein wenig mehr Aufwand erfordert die Umgehung der zweiten Sperrmöglichkeit. Mittels IP-Blockaden können Provider nämlich ebenfalls verhindern, dass ihre Kunden auf verbotene Server zugreifen. Alternative DNS-Server oder die direkte Eingabe der IP helfen in diesem Fall nix – hier sind Proxy-Netzwerke gefragt, am besten in Kombinationmit einem Virtual Private Network. So erreicht man zweierlei: erstens werden alle Daten verschlüsselt übertragen und zweitens “sieht” der Provider nicht, auf welchen Server man zugreift, sondern kann lediglich die IP-Adresse(n) des Proxy-Netzwerks eruieren. Das gleiche gilt für den Betreiber des Servers, der die Daten bereitstellt.

Mittels solcher Proxy-Verbindungen lassen sich übrigens auch lästige länderspezifische Sperren aushebeln. Dieses Youtube-Video darf nur in den USA gezeigt werden? Kein Problem, schließlich existieren gut gepflegte Listen solcher Proxies. Eine leicht verständliche Anleitung gibt’s am Coder Blog.

Knackpunkt an der Sache: auf längere Sicht handelt es sich um eine Kopf-an-Kopf rennen, denn VPN-Anbieter verfügen zwar über umfangreiche eigene Proxy-Netzwerke, aber die Zahl der IP-Adressen ist limitiert. So versuchten in der Vergangenheit mehrere Anbieter, VPN-Nutzer gezielt auszusperren. Die Performance der meisten öffentlichen Proxy-Server ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, was besonders beim Videostreamen einen gravierenden Nachteil darstellt.
Der Cyberghost, den ich rief

Die technischen Grundlagen eines VPN im Detail zu erklären, würde an dieser Stelle zu weit führen. Netzwerk-Experten klicken sich ihre eigenen Lösungen aus Freeware-Komponenten zusammen. Wer nicht in die Untiefen der Netzwerk-Administration abtauchen will, kann auf spezialisierte Dienstleister zurückgreifen, die “rundum-sorglos Pakete” verkaufen – und in der Grundversion teilweise sogar gratis anbieten.

Für die Umgehung von IP-Sperren und grundlegende SSL-Verschlüsselung reicht bereits kostenlose Version von CyberGhost. Die Umgehung von Sperren ist sozusagen nur ein kleiner Zusatzbonus – es gibt viele gute Gründe, so verschlüsselt, sicher und privat wie möglich zu surfen. Ich nutze seit über einem Jahr die Pro-Variante, die neben höherer Geschwindigkeit und mehr Proxy-IP-Adressen auch starke Verschlüsselung bietet sowie Clients für Android- und iDevices. Im Preis von €50 pro Jahr ist unlimitierter Traffic enthalten, außerdem gibt’s laufend Special Angebote – aktuell etwa 12 + 12 Monate gratis. Unterstützt der eigene Router VPN-Verbindungen, kann man das ganze Heimnetz auf einen Schlag durchs VPN-Tunneln: – aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

Fazit: Die österreichische Neo-Netzsperren sind also bis dato kein echtes Hindernis. Und wenn sie dazu führen, dass sich Nutzer beginnen, mit Internet-Technologien, Verschlüsselung und VPNs zu befassen, dann hat das Ende der Netzneutralität sogar ein klein wenig Gutes im Schlechten.

Jepp

Quelle : datenschmutz.net
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Alt 14.08.2014, 19:43   #2
shabrakke
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Alt 14.08.2014, 23:21   #3
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wer zum geier benutzt torrent und was interessiert mich die netzsperre bei den ösis bitte ?
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Alt 17.08.2014, 01:29   #4
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scheinbar die Meisten, wenn man die klicks berücksichtigt.
Heute Ösis, morgen Ossis,dann Kasachstan^^ und übermorgen Hamburg....
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Alt 20.08.2014, 18:46   #5
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Standard kinox.to & Co. bei uns weiter verfügbar

Heimische Provider fordern eine Novelle des Urheberrechtsgesetzes.

Während der Musikwirtschaftsverband IFPI am Montag heimische Internet-Provider für noch ausgebliebene Website-Sperren bei illegalen Inhalten kritisierte, sehen diese die Sachlage komplizierter. Derzeit bestünden "zahlreiche offene rechtliche und auch technische Fragen", wie es in einem Statement der Internet Service Provider Austria (ISPA) gegenüber der APA heißt. Normalerweise hätten die ersten "illegalen" Internet-Seiten bereits Mitte August gesperrt werden müssen. Heimische User können sie aber nach wie vor aufrufen.

Bedenken
Die Aufforderung der IFPI habe sich mit "sehr pauschalen Verweisen" begnügt. So sei von "unzähligen Musikaufnahmen" oder "allen weltweit produzierten Tonträgern und Musikvideos (...) ihrer Mitgliedsfirmen" die Rede. Pauschale Verweise seien aber als "überaus bedenklich zu bewerten, da es einem Anbieter dadurch verunmöglicht wird, die Notwendigkeit der Maßnahme und deren Angemessenheit zu überprüfen". Diese Überprüfung werde aber in den Urteilen des Obersten Gerichtshofs (OGH) sowie des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) gefordert.

Gefahr des "Overblockings"
Weiters bestehe bei Torrent-Portalen die Gefahr des "Overblockings", da dort auch legale Inhalte zur Verfügung gestellt werden. "Die Provider sind gerade aus diesem Grund an einer Novelle des Urheberrechtsgesetzes interessiert, welches entweder Netzsperren in Österreich verbietet oder eine klare gesetzliche Regelung vorsieht, die Rechtssicherheit für Provider, Rechteinhaber sowie natürlich auch für Nutzerinnen und Nutzer bietet."

Konkrete Sperren gefordert
In Österreich wurden die Provider vom Verein für Antipiraterie und der IFPI, kurz nachdem der Oberste Gerichtshof das Urteil des Europäischen Gerichtshof bestätigte, dazu aufgefordert, mehrere Streaming- und Bittorrent-Portale bis 14. August zu sperren. Neben thepiratebay.se und kinox.to sollen auch isohunt.to und movie4k.to von Österreich aus nicht mehr aufgerufen werden können. Doch die Frist ist verstrichen. Nun drohen die beiden Institutionen die Provider zu klagen.
aus OE24
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Alt 31.08.2014, 14:21   #6
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kinox.to-Sperre einfach zu umgehen
Heimische Aktivisten und VPN-Anbieter leiten User einfach um.

Wie berichtet, hätten in Österreich am 14. August eigentlich Netzsperren in Kraft treten sollen. Denn nach dem EuGH hat auch der heimische Oberste Gerichtshof entschieden, dass der verwehrte Zugang zu Torrent-Seiten wie kinox.to, The Pirate Bay und Co. ein adäquates Mittel gegen Urheberrechtsverletzungen ist. Doch für die heimischen Provider ist die Rechtsauslegung in diesen Fällen noch zu ungenau. Deshalb sind die Seiten aus Österreich nach wie vor erreichbar. Dies wollen wiederum der Verein für Antipiraterie und die IFPI (Musikwirtschaftsverband) nicht auf sich sitzen lassen, und haben bereits weitere Klagen angedroht. In absehbarer Zeit könnten die Netzsperren also in Kraft treten. Das ruft nun wiederum die heimische Internet-Community auf den Plan.

Umleitungen und Zugänge
So hat etwa der heimische Anonymous-Ableger, Anon Austria, bereits eine Webseite ins Leben gerufen, die heimische Nutzer auf gesperrte Seiten umleiten kann. Darüber hinaus bieten seit dem Aufkommen der Debatte auch Anbieter von VPN-Zugängen spezielle Offerte für heimische Internet-Nutzer an. Mit solchen Diensten können die User ihre IP-Adresse verschleiern und die Sperren ebenfalls umgehen. Ein weiteres probates Mittel gegen Internet-Sperren sind Proxy-Server mit denen die User vorgaukeln können, aus einem anderen Land auf das Internet zuzugreifen, obwohl sie nach wie vor in Österreich sind. Sollten die Sperren in Kraft treten, wollen die Aktivisten wollen über soziale Netzwerke laufend neue Adressen von Proxy-Servern veröffentlichen.

Kein Ende in Sicht
Damit scheint klar, dass heimische Internet-User auch trotz Netzsperren weiterhin auf Torrent-Seiten zugreifen können. Somit wird wohl weiteres Öl ins Feuer um die Debatte gegossen. Wir raten trotz den gegebenen Möglichkeiten ab, solche Plattformen, die sich im rechtlichen Graubereich bewegen bzw. direkt gegen das Urheberrecht verstoßen, zu nutzen.
müssen sie ja schreiben^^


aus OE24
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